„Paris is always a good idea“, sagte schon Audrey Hepburn. Eigentlich war ich nie scharf auf Paris, zu ähnlich sind sich die europäischen Großstädte und auf Kunst stehe ich auch nicht. Aber von Heidelberg braucht der ICE nur 3 1/2 Stunden, halb so lang wie zu mir nach Hause. Warum also fahre ich ständig nach Hause, aber nie nach Paris? Vielleicht lag es an der hohen Inzidenz und den Verordnungen, dass Paris an einem Wochenende im Sommer so leer war, aber nirgends mussten wir anstehen. Wir hatten eine tolle Zeit in Paris und deswegen möchte ich hier meine 7 Tipps für einen perfekten ersten Trip in die Stadt der Liebe festhalten.
1. Picknick und Wein vor dem Eiffelturm
In der Rue Cler haben wir Wein und Käse gekauft, Weinläden gibt es aber überall. Zum Sonnenuntergang gingen wir zum Eiffelturm und blieben bis zur Dunkelheit. Dann nämlich leuchtet er und glitzert zu jeder vollen Stunde für 5 Minuten, bis um 1 Uhr die Beleuchtung ausgeht und der Turm ein letztes Mal nur noch glitzert. Am Tag werden vor dem Eiffelturm Esel zum Müll sammeln eingesetzt, die man auch streicheln darf. Nervig sind nur die vielen Verkäufer, die einem ständig und andauernd etwas andrehen wollen. Auf den Eiffelturm konnte man nicht, während wir dort waren. Ich hatte aber auch nicht vor so viel Geld und Zeit in diese Aussicht zu investieren.
2. Pariser Katakomben
Ende des 18. Jhd. wurden in die stillgelegten Steinbrüche die Gebeine von 6 Mio. Parisern aus umliegenden Friedhöfen umgelagert, nachdem diese immer größer wurden, Krankheiten ausbrachen und Gräber in Keller umliegender Wohnhäuser einbrachen. Die Tunnel samt Knochen liegen 20 Meter unter der Erde und sind mit Abstand eine der außergewöhnlichsten Attraktionen in Paris. Vorabtickets kosten 29€, Tickets für den gleichen Tag nur 14€. Wir waren Freitagabend um 19:15 Uhr zum letzten Einlass dort und fast allein. Allgemein war Paris zwar sehr leer, aber ich denke es reicht, Tickets für den gleichen Tag zu kaufen. Infos und Tickets findet ihr hier.
3. Aussicht vom Arc de Triomphe
Viel schöner als die Aussicht vom Eiffelturm, ist die vom Arc de Triomphe auf den Eiffelturm. Im Triumphbogen befindet sich eine kleine Ausstellung und von der Terrasse hat man einen Ausblick über ganz Paris. Man sieht bis zum neuen Hochhausviertel La Défense, zum Sacré-Cœur de Montmartre, auf die Champs-Élysées und den Eiffelturm. Der Eintritt ist für EU-Bürger bis 25 Jahre frei und kostet sonst 13€. Infos und Tickets findet ihr hier.
4. Spaziergang vom Arc de Triomphe über die Champs-Élysées
Zwischen dem Triumphbogen und dem Jardin des Tuileries liegt die berühmteste Allee von Paris, die Champs-Élysées. Die Champs-Élysées ist eine Einkaufstraße voller Luxusläden und Bistros im Herzen der Stadt. Selbst wer nicht auf Luxus steht, kann sie sich einfach auf einem Spaziergang vom Triumphbogen zum Louvre ansehen.
5. Cafés und Restaurants
Paris ist für seine Cafés weltberühmt. Jeder kommt mit der Vorstellung her, in einem süßen Café zu sitzen und seinen Kaffee mit Blick auf den Eiffelturm zu trinken. Und tatsächlich gibt es viele nette Cafés und Restaurants überall in Paris. Besonders abends sind die beleuchteten Cafés an den Hausecken schön. Von denen gibt es so viele, dass ich nur schwer eines empfehlen könnte. Man lässt hier nicht wenig Geld und an unserem Trip waren die Cafés sicher das Teuerste.
6. Hôtel des Invalides und Napoleons Grab
Napoleons Grab und das Hôtel des Invalides liegen im Musée de l’Armée, fußläufig vom Eiffelturm, dem Louvre und der Champs-Élysées. Hier liegen neben Napoleon weitere Kriegshelden bis zum 2. Weltkrieg bestattet. Sein Grab aber liegt zentral unter dem goldenen Dom, eingelassen in den Boden in einem 4×2 Meter Sarg. Darüber hängt das Skelett seines Lieblingspferdes Marengo, das er selbst 1799 in Ägypten erbeutete und dessen Skelett 1971 aus England zurückgebracht wurde, nachdem die Briten es 1815 in Waterloo gefangen nahmen. Hinter dem Grab steht der riesige, wunderschöne Altar. Der Eintritt über das Musée de l’Armée ist u.a. für EU-Bürger bis 25 und Soldaten kostenlos, ansonsten kostet er 14 €. Tickets und Infos findet ihr hier.
7. Museen
Auch wenn ich kein Freund von Museen bin, vor allem nicht von Kunst, sind viele Pariser Museen aber für EU-Bürger unter 25 kostenlos. Wer es also mag, kommt hier sehr günstig auf seine Kosten und auf einen tollen Städtetrip. Zu diesen freien Museen gehören u.a. das Louvre, Musée de l’Armée, der Triumphbogen, das Musée d’Orsay und Musée Picasso.

Hierfür komme ich wieder:
- Abendshow im Moulin Rouge
- Hotelzimmer mit Blick auf den Eiffelturm und Frühstück auf dem Balkon
- Vorweihnachtszeit vor allem in der Galerie Lafayette
Hotel France Albion
Übernachtet haben wir im Hotel France Albion, fußläufig vom Montmatre. Das 2* Hotel hat kleine aber sehr saubere und moderne Zimmer. Das Personal ist unglaublich freundlich und der Preis stimmt einfach. Wir haben von dem Hotel einen Rabattcode für zukünftige Reisen bekommen. Da wir so schnell aber nicht wieder nach Paris kommen, könnt ihr mit dem Code „WBACK“ auf der Website 10% bei der Buchung sparen.
Fazit
Paris ist eine wunderschöne Stadt, vor allem weil ich nie viel erwartet habe. Für unter 25-Jährige gibt es hier wegen der vielen freien Eintritte viele Möglichkeiten für einen schönen und günstigen Städtetrip in die Stadt der Liebe und Mode. Teuer war für uns nur das häufige Essen in den Cafés. Wenn ihr eine Sache erlebt haben müsst, dann ist es zwischen 24 und 1 Uhr vor dem Eiffelturm Wein zu trinken und das Leuchten und Glitzern zu sehen.
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