Norwegen steht für Abenteuer- und Naturtourismus. Wer nach Adrenalin und Freiheit sucht, kommt zwischen den traumhaften Landschaften mit Sicherheit auf seine Kosten. Während der Planung haben es so einige mögliche Reiseziele auf unsere Liste geschafft. In Norwegen haben wir noch viel mehr gesehen und Empfehlungen von anderen Reisenden und Anwohnern bekommen. Dabei kam eine ganze Liste toller Erlebnisse für den raus, die wir natürlich nicht alle in zwei Wochen zwängen konnten.

Was wir tatsächlich erlebt haben, habe ich in einem extra Reisebericht aufgeschrieben. Hier will ich aber alle Ideen mit euch teilen, die es auf unsere Liste geschafft haben. 22 Aktivitäten, die von Action bis Freiheitsgefühl alles abdecken, 22 Aktivitäten, die man im Sommer in Süd-Norwegen erlebt haben muss.
1. Roadtrip durch die Fjorde. Tagesausflüge lassen sich am besten mit einem Roadtrip verbinden, ob mit Auto und Zelt oder Wohnmobil. Hauptsache ihr könnt die Kulisse entlang der Straßen genießen und abends an einem See oder Park am Straßenrand halten, um den nächsten Tag mit einem wunderschönen Ausblick zu starten.
2. Maihaugen Open-Air Museum, Lillehammer. In dem kleinen historischen Dorf nahe der Hauptstadt könnt ihr das Leben und die Kultur des alten Norwegens sehen. Mit etwas mehr Zeit, hätte ich das Museum gern besucht.
3. Schwimmen im Jettegrytene. Ich selbst war leider nicht da, aber der kleine See inmitten der Felsen ist ein Geheimtipp der Anwohner und wunderschön zum Baden, wenn es nicht zu kalt ist.
4. Basejumpen am Kjeragbolten. Wer vertraut mit dem Sport ist, bekommt hier gleich zwei Attraktionen auf einmal. Ihr könnt den zwischen Felsenwänden eingeklemmten Kjeragbolten sehen und gleichzeitig die Aussicht über den Lysefjord während des Adrenalinkicks genießen.
5.Wandern und Zipline am Preikestolen. Die Wanderwege in Norwegen sind nicht gerade einfach, für den Blick über den Fjord müsst ihr schon mal 4 km auf einen Berg steigen und trotzdem solltet ihr das nicht verpassen. Auf dem Rückweg könnt ihr euch für die Zipline am Ende des Abstieges anmelden, mit 350 m ist sie eine der längsten im Land.
6. Wasserfälle jagen. Ob der bekannte Latefossen, die Kulisse am Steindalsfossen, der Größte, der Voringsfossen oder die Seven Sisters. Wasserfälle gibt es in allen Formen und Variationen, schaut sie euch an, wo ihr könnt!
7. Campen an der Trolltunga. Der Weg zur Trolltunga ist lang und beschwerlich, außerhalb der Hauptsaison ist der Aufstieg deshalb ohne Guide nicht erlaubt. Hin und zurück lauft ihr insgesamt 22 km, daher lohnt es sich oben angelangt zu Campen. Damit erspart ihr euch am nächsten Morgen auch die Warteschlange für das Foto.
8. Wandern im Hardangervidda. Wer die unberührte Natur Norwegens ohne Touristenströme genießen will, sollte das in einem der vielen Nationalparks tun, wie zum Beispiel hier im Größten, dem Hardangervidda.
9. Höhlenklettern in der Trollskirka. In dieser Höhle, in der Nähe von Eide, findet ihr wunderschöne unterirdische Flüsse und Wasserfälle. Nehmt dafür am besten wasserfeste Wanderschuhe und eine Stirnlampe mit, Safety first!
10. Kayaken im Jotunheimen National Park. Ihr könnt ein eigenes Kayak mitbringen oder eine Kayaktour über einen Verleih buchen. Da die Tourismusbranche vom Abenteuer- und Natururlaub lebt, könnt ihr solche Touren auch über viele Hotels rund um den Park organisieren. Über das türkis-blaue Wasser des Gjendesees werdet ihr staunen.
11. Sommerski in den Bergen. Schon mal bei 20 Grad Ski gefahren? Nein? Die Chance auf Wintersport mit Ausblick auf eine Sommerlandschaft solltet ihr nutzen. Schaut euch am besten im Netz nach Sommerskigebieten um, am einfachsten wird es, wenn ihr eure eigenen Skier mitbringt. Problem: in Norwegen sind Skilifte eine Ausnahme, stattdessen läuft man Tourenski.
12. Gletscherklettern im Jostedalsbreen. Die guidegeführten Touren auf dem größten Festlandgletscher Europas sind zwar nicht günstig, aber Spaß hat seinen Preis, gerade in Norwegen. Wer nicht darauf verzichten möchte durch hellblaue Gletscherspalten zu klettern, sollte dies definitiv nicht allein tun, sondern die umgerechnet 250€ investieren.
13. Abgelegene Wanderrouten erkunden. Lasst euch von Anwohnern schöne Wanderrouten empfehlen. Sie wissen meist am besten wo es schön ist und vor allem wo wenig Leute sind.
14. Picknick am Geirangerfjord. Egal ob auf Höhe des Wassers oder oben in den Bergen, die Aussicht auf die steilen Felswände des Fjords ist aus jedem Blickwinkel atemberaubend.
15. Klettern in den Bergen. Anfänger und Fortgeschrittene können begleitete Stunden buchen. Eine Freundin von mir hat es gemacht und meinte es sei perfekt für jeden, der sich auspowern will und den Kick sucht!
16. Den Kannestein besuchen. Auf der Insel Vågsøy zwischen Bergen und Ålesund befindet sich der Stein in Form einer Walflosse. Er sieht auf jeden Fall beeindruckend genug aus, um einen Abstecher für ein paar coole Fotos zu machen, wenn ihr in der Nähe seid.
17. Rafting auf einem der reißenden Flüsse. Auch Rafting ist eine der vielen populären Action-Fun-Attraktionen. An den meisten schnelleren Flüssen mit Weißwasser wird es angeboten. Den Schwierigkeitsgrad könnt ihr euch aussuchen, je nachdem wie viel ihr euch zutraut.
18. Roadtrip über die Atlantikstraße. Die wohl bekannteste Straße Norwegens, die teils über kleine Inseln und über den Atlantik verläuft, bietet eine weitere wunderschöne Kulisse auf einem Roadtrip. Von einem Aussichtspunkt könnt ihr ein Foto der berühmten gekrümmten Brücke machen, bevor ihr weiter nach Norden fahrt.
19. Den Trollstigen begutachten. Schaut euch von der Aussichtsplattform doch einmal die serpentinenreiche Strecke an, wie sie sich durch die Landschaft windet. Für das Fahrrad sind einige Anstiege und Kurven womöglich zu steil, aber auch im Auto sollte es lustig werden.
20. Städtetrip. Auch wenn die Städte nicht wirklich groß sind, sind sie meist doch sehr gemütlich und ansehnlich. Meine Favoriten sind Oslo und Trondheim. Die Hauptstadt hat etwas sehr Modernes, während die Studentenstadt Trondheim wohnlich und idyllisch wirkt. Von Bergen war ich leider weniger begeistert, einfach zu viele Menschen auf zu wenig Raum, denn im Hafenbereich konzentrieren sich alle Attraktionen.
21. Wandern im Knutshø Nationalpark. Der Nationalpark ist nicht sehr bekannt, dafür wunderschön. Auf dem Weg von Trondheim nach Oslo kommt ihr auf der E6 nach etwas mehr als 2h daran vorbei. Kennzeichnend sind die gemusterten Grasflächen aus hellen, dunklen und bunten Pflanzen, die abwechselnd toten und grünen Wälder, die weiten Flächen im Kontrast zu engen Felswänden. Einige wenige Berge laden zum wandern ein, die vielen Brücken und Stege über kleine und große Bäche machen das Bild perfekt. Das Beste, bis auf ein paar pausierende Wohnmobile sind dort so gut wie keine Menschen unterwegs!
22. Eine Zugfahrt mit der Flåmbahn. Sie ist eine der schönsten Zugstrecken Europas. Wer nicht mit dem Auto unterwegs ist und trotzdem schnell und einfach viel von Norwegen sehen möchte, ist hier gut aufgehoben. Für umgerechnet ca. 50€ kommt ihr von Myrdal nach Flåm und zurück und seid damit schon in der Nähe des Sognefjordes, einem der schönsten und größten Fjorde.


Das waren meine 22 Tipps und Vorschläge für Action, Natur und Abenteuer in Norwegen. Wir haben leider nicht alles von dieser Liste machen können, kommen dafür aber sicher wieder! Norwegen ist recht teuer, wer also nicht sein gesamtes Erspartes ausgeben möchte, muss sich auf einige wenige Ausflüge beschränken.
Im nächsten Beitrag möchte ich darüber schreiben, wie ihr Norwegen bereisen könnt, ohne euer Konto zu sprengen. Bis dahin lasst mir doch gern eure Meinungen und Erfahrungen in den Kommentaren da!
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